Sonder - Newsletter 15 / 2022
Gründungsmitglieder steigen aus!

Liebe Weggefährten und Mitstreiter von HSA,

wir (der aktuell zurückgetretene Teil des X-Teams) haben zur Kenntnis genommen, dass einige Leute irritiert sind von unserer Entscheidung. Und von unseren durchaus versöhnlichen Worten.

Deshalb, und weil uns hier von Einigen Beschädigung der "gemeinsamen Sache" vorgeworfen bzw. ernsthaft für "3 Demos" gedankt wurde, müssen wir nun für mehr Klarheit sorgen.

Es ging und geht uns um die gemeinsame Sache.

Die GEMEINSAME Sache!

Eine gemeinsame Sache und gemeinsames Vorgehen wird in einem Team aus verschiedenen Persönlichkeiten mit ähnlichen Anliegen demokratisch, kritikfähig und somit GEMEINSAM erarbeitet.

Zwar ist ein Team aus zwischenzeitlich immerhin 15 bis 20 Leuten (so viele waren wir mal) auch nur der Stellvertreter für hoffentlich noch viel mehr Anhänger einer BREITEN und somit auch effektiven Bürgerbewegung - aber ein solches Team ist auf jeden Fall immer noch ein deutlich legitimerer Stellvertreter als es jede Einmann-Bewegung jemals sein kann, in der das Team zur Makulatur verkommt bzw. einfach gewechselt wird im Falle von interner Kritik und unausbleiblichen Differenzen.

Ein demokratisches Team ist kein "alter Zopf", sondern die einzige Möglichkeit, um BREIT in die Gesellschaft zu wirken.

Gerade die fehlende Transparenz, die mangelhafte demokratische Mitbestimmung und die daraus resultierende Spaltung in diesem Land kritisieren wir doch alle!

Also das eigenmächtige, zunehmend unkontrollierte und gegen die Mehrheitsinteressen ausgerichtete Durchsetzen einer Agenda. Etwas, das sich nicht nur in der Corona-Politik deutlich zeigte.

Logisch also, dass eigenmächtiges Durchsetzen eigener Interessen, Ego-Nummern, antidemokratisches Missachten der Team-Beschlüsse, Kritikunfähigkeit und Dialogverweigerung (mit anschließenden HSA-Spaltungs-Tendenzen) Dinge sind, die für uns alle inakzeptabel sein müssen. Wir haben genug von alldem aufseiten des politischen Mainstreams.

Deshalb nun zur Erläuterung:

Das HSA-X-Team fand sich im Winter 2021 zusammen. Abgemacht war von Anfang an, auf lokaler Ebene gemeinsam (also zumindest im X-Team GEMEINSAM ABGESTIMMT) demokratischen Widerstand gegen die Corona-Politik zu organisieren.

Die wiederkehrenden Aufgaben des Teams waren:

Flyers/Demoplakate erstellen, Website erstellen, Website pflegen, Telegram-Kanäle verwalten, Demos anmelden, Gespräche mit Ordnungsamt und Polizei, Trommlergruppe, Equipment (wie Bühne, Mikros, Megafone, Tonanlage, Musik, Trommeln, Schilder, Bus usw.) bereitstellen, Ordnerdienste gewährleisten, "Einpeitscher" an den Megafonen stellen, Redner für die Bühne stellen, Reden vorbereiten und halten, Videos von den Demos machen und schneiden, Videos und andere Beiträge auf der Website platzieren, Pressearbeit, Kontaktpflege mit anderen hessischen Bürgerinitiativen, Kontaktversuche/Gespräche mit der Lokalpolitik (z.B. der Herborner Stadtverordnetenversammlung, die eine Resolution gegen HSA verabschiedete), geschlossenes Auftreten bei anderen hessischen Demos (inklusive Frankfurt), Infostände, Teamsitzungen und vieles an permanent anfallenden Problemen. All dies bei den Meisten nebenbei zum Berufs- und Familienleben.

Wir denken nicht, dass Irgendjemand ernsthaft dachte, dass all dies von einer einzigen Person bewerkstelligt wurde. Erst Recht nicht am Anfang, mit bis zu anderthalbtausend Teilnehmern auf den Herborner Demos!

HSA war jedenfalls ursprünglich das Label eines Teams, einer gemeinsamen und demokratischen Bürgerinitiative.

Nebeneffekt war, dass gerade die Mitglieder des X-Teams besonderer Beobachtung und Diffamierung mit öffentlicher Nennung ihrer Namen ausgesetzt waren.

Wir alle standen mit unseren Namen und Gesichtern öffentlich für HSA ein!

Z.B. Karlheinz (der das X-Team schon vor Monaten verließ - nicht wegen Differenzen "innerhalb" des Teams, sondern wg. der Absprache- und Kritikunfähigkeit einer einzigen Person). Karlheinz war Mit-Gründer von HSA und regelmäßiger Anmelder unserer Demos, einer der allerersten Redner, stets zusammen mit seiner Frau Iris voll engagiert.

Oder Alex, ebenfalls Mit-Gründer von HSA, der seit langem regelmäßig Demos anmeldete und somit verantwortete, die Versammlungsverfügungen verlas, Reden hielt und nicht nur mehrfach von der Hessencam mit vollständigem Namen eingeblendet wurde, sondern wegen seines HSA-Engagements auch zur Zielscheibe einer öffentlichen Kampagne wurde, die ihn aus der "Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dillenburg" vertrieb (übrigens als letztes jüdisches Mitglied und Vorstand dieses Vereins).

Oder Markus, der von Anfang an Reden hielt, filmte und obendrein mit seinen Personalien für das Impressum der HSA-Website einsteht, die er sehr arbeitsintensiv gepflegt hat.

Oder Maud und Thomas A., die von Anfang an eine absolute Bank auf den Demos waren und am Infostand oder als treibende Kraft der Trommlergruppe öffentlich für HSA standen.

Oder Sascha, den viele von Euch als engagierten Mitstreiter am fahrenden Mikro während der Demo-Umzüge erlebt haben, und der auch im Hintergrund viel regelte.

Oder Jan, der mehrmals Reden auf Demos hielt und Pressearbeit für HSA versuchte. In einem Hessenschau-Beitrag über HSA sowie mehreren Artikeln von Siegfried Gerdau steht er genauso mit vollem Namen wie in Videos der Hessencam. Er unterliegt der einrichtungsbezogenen Impfpflicht, gegen deren Folgen er auch als Betriebsratsvorsitzender Kämpfe austrug. Zwischendurch hatte er sich, genau wie Sascha, bereits vom Team zurück gezogen (aus ähnlichen Gründen wie Karlheinz).

Im Übrigen müssen auch andere X-Team-Mitglieder juristisch für Demo-Aktionen gerade stehen. Bezeichnenderweise ohne dass dies Thema, geschweige denn mit der Ankündigung eines "Hungerstreiks, in den sehr zentral administrierten Telegram-Kanälen von HSA gab.

Wir alle standen also für HSA mit unseren Namen und unseren Gesichtern!

Und im Gegensatz zu offenbar einigen Followern von HSA (denen wir keinen Vorwurf machen) haben unsere Gegner sehr wohl gewusst, wer im X-Team aktiv ist und dieses Wissen auch stets öffentlich ausgespielt.

Natürlich hat gerade Thomas Espey besonders viel Engagement gezeigt und auch viel Positives bewegt. Er hatte immer bewundernswerte Energie und offenbar auch viel Zeit für HSA aufzubieten. Gerade er stand im öffentlichen Fokus und wurde auch teilweise unfair behandelt von der Presse.

Er stand aber eben nicht allein für HSA im öffentlichen Fokus!

Der Punkt ist, dass Thomas im Gegensatz zu uns diesen öffentlichen Fokus (leider oft provozierend und kontraproduktiv) suchte und außerdem öffentlichen Gegenwind abbekam für seine EIGENEN Handlungen. Und wir ebenfalls für SEINE Handlungen!

Beides wäre kein Problem für uns gewesen, wenn diese Handlungen innerhalb des X-Teams abgestimmt worden wären. In diesem Fall hätten wir uns jederzeit vor ihn gestellt.

Genau das war aber seit langem nicht mehr der Fall! Sogar definitive Team-Beschlüsse wurden einfach ignoriert zugunsten von fragwürdigen Handlungen und Äußerungen.

Wenn irgendwas der "gemeinsamen Sache" Schaden zufügte, dann dieses Verhalten!
Es war die perfekte Angriffsfläche für eine sowieso einseitig polarisierende Presse. Die willkommene Ablenkung von allen sachlichen Inhalten.

Dieses Verhalten ist nicht nur unkameradschaftlich und rücksichtslos gegenüber den Ex-Teammitgliedern gewesen, es hat uns (selbst in der Hochphase der Demos) auch zweifellos viele Anhänger gekostet.

Jedem Ex-Teammitglied sind Bekannte, Freunde und Verwandte aus der Region bekannt, die HSA zu Anfang aktiv unterstützten, sogar Geld spendeten oder der Initiative zumindest passiv wohlgesonnen waren - und dann irgendwann nichts mehr mit "solchen Aktionen", "so einem Getue" und bestimmten Äußerungen zu tun haben wollten!
Wir Ex-Teammitglieder stammen überwiegend aus der Gegend. Ein (zugezogener) Thomas Espey scheint diesen Sachverhalt leider deutlich anders wahrzunehmen als wir.

Auch jegliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für HSA wurde dadurch zunichte gemacht. Eine positive oder zumindest neutrale Öffentlichkeitsarbeit ist schwierig in unserer Medienlandschaft, aber das A und O für eine Bürgerinitiative, wenn man nicht nur eine (immer kleiner werdende) "Blase" erreichen will. Selbst die kleinste Chance dazu wurde unbedacht zerdeppert.

Und die meisten von uns haben trotzdem weiter gemacht. Der "gemeinsamen Sache" wegen!

Am 14.09. ist Thomas Espey dann aus dem X-Team ausgetreten, um sich endgültig keiner Kritik, keiner Absprache und keiner Kontrolle mehr stellen zu müssen.

Danach hat er, trotz seines Austritts aus dem Team und entgegen seiner eigenen schriftlichen Ankündigung, sich nun "anderen Aufgaben" zuzuwenden, weiterhin unter dem Label von HSA agiert! Die Schilderdemo am 26.11. hatte er z.B. bereits in den HSA-Kanälen unter dem HSA-Label angekündigt, bevor wir vom Team unsere Demo am 14.11. abhielten.

Überhaupt, die Kanäle: Auch die Administration der Telegram-Kanäle "News" und "Posting" hat er, entgegen seiner uns schriftlich vorliegenden Austrittserklärung, nicht aufgegeben (ersteren Kanal wollte er eigentlich permanent schließen, den "Posting"-Kanal nicht mehr überwachen, also folglich abgeben). Aus dem "Inner Circle"-Kanal, den er ebenfalls kontrolliert, hat er stattdessen kritische Kommentare entfernt, ebenso wie das entsprechende Ex-Teammitglied.

Wir erkennen hier exakt jene Muster, gegen die wir auf die Straße gehen!

Hier davon zu reden, dass ausgerechnet die nun ausgetretenen Ex-Teammitglieder "der gemeinsamen Sache" Schaden zugefügt haben, ist eine unverschämte (oder ahnungslose) Verdrehung der Tatsachen. Und die Masche, unbequemen Kritikern obendrein die "Friedfertigkeit" abzusprechen, während alle Follower manipulativ als "Herzensmenschen" betitelt werden, entspricht exakt der spalterischen Masche, jeden Kritiker der Corona-Politik als "herzlos" und "unsolidarisch" zu framen.

Wir bedauern, dass wir zu unserem Schritt und dieser Erklärung gezwungen werden. Es stimmt, Thomas Espey hat von unseren Differenzen nichts in die Öffentlichkeit getragen. Weil genau diese Intransparenz ihm allein nutzte - während er gleichzeitig im Hintergrund das X-Team als spalterisch und unruhestiftend hinstellen konnte und (weiterhin!) SEIN DING durchzog.

Wir wollten hier niemanden verletzen oder vor den Kopf stoßen. Aber wir sind für Fakten, Transparenz und Demokratie auf die Straße gegangen.

WIR haben keine "gemeinsame Sache" geschädigt.

Wir sind überzeugt, dass die meisten (potenziellen) Demonstranten in diesem Land nicht an einer logischerweise nur sehr begrenzt attraktiven Einmann-"Bewegung" ohne innere Kritikfähigkeit interessiert sind, sondern an einer breiten, demokratischen Bürgerbewegung. Also an dem, was HSA ursprünglich so erfolgreich machte im letzten Winter. Auf diese Weise haben wir nach unserer Überzeugung, zusammen mit Hunderttausenden Demo-Teilnehmern deutschlandweit, durchaus viel erreicht während der haltlosen Impfpflicht-Kampagne. Darauf können wir zusammen stolz sein, jenseits irgendwelcher Differenzen! Und in DIESEM Stil können wir, wenn nötig, auch in Zukunft Kante zeigen und Dinge bewegen.

Für eine Bürgerbewegung im demokratischen Stil würden wir uns auch prinzipiell wieder engagieren.

Unsere, auf genau diese Punkte bezogenen Aussagen am 14.11. wurden mit deutlichem Applaus beantwortet.

Insgesamt fiel unsere Aktion am 14.11. auch trotz allem moderat und optimistisch aus.
Wenn der Hintergrund dieser Aktion nun aber verdreht und ausgerechnet Denjenigen angelastet wird, die sich unter Zurücknahme ihres eigenen Egos seriös und demokratisch bei HSA engagierten, hört der Spaß leider auf. Dann ist Klartext nötig.

Dieser Klartext sollte jetzt als möglicher Wegweiser in die Zukunft gesehen werden. Als Mahnung, wie man es nicht macht.

Wir wünschen jedem von Euch - auch Thomas und seinem "HSA" - alles Gute. Ein Bürgertreffen erscheint sinnvoll. Und möglicherweise sehen wir uns alle unter anderen Vorzeichen auf der Straße wieder. 

Dieser Sonder Newsletter ist auch Online unter diesem Link abrufbar!

In Verbundenheit

Euer ehemaliges X-Team

 

Unsere Abschiedsrede!
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Hier gehts zu unserer Abschiedsrede "Gründungsmitglieder steigen aus!"
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